Projektmanagement
"Unser Fokus liegt auf der Weiterentwicklung unternehmensweiter Projektmanagement-Standards hinsichtlich Vorgehen, Tools und Kompetenzen. Weitere Schwerpunkte sind die Planung und Durchführung von Change-Projekten vor dem Hintergrund der Digitalisierung, agilen Transformation und Prozessoptimierung sowie das Management von Event-Projekten. Hierfür betrachten wir sowohl traditionelle plangetriebene Projektmanagement-Methoden, in denen die Termine, Kosten und Leistung gesteuert werden, als auch agile und hybride Verfahren."
Als Fachexperten auf dem Gebiet des Projekt-, Change-, Prozess- und Kompetenzmanagements sind wir Kooperations- und Ansprechpartner für
- die wissenschaftliche Begleitung von Bachelor- und Masterarbeiten,
- die Durchführung von realen Unternehmensprojekten im Rahmen unserer Lehrveranstaltungen,
- gemeinsame Forschungsaktivitäten.
Aufgrund unserer jahrzehntelangen beruflichen Projekterfahrungen in unterschiedlichen Branchen (operative und strategische Unternehmensberatung, Automotive- und Halbleiter-Industrie) verfügt das Team des Kompetenzbereichs Projektmanagement über fundierte Kenntnisse der Projektmanagement-Frameworks PMI, GPM-IPMA, Prince2, Scrum und Design Thinking sowie ein breites Anwendungswissen.
Nutzen Sie unsere Expertise an der OTH! Unser Team unterstützt Sie dabei!

Prof. Dr. Thomas Falter
Informations- und Projektmanagement, Unternehmenskommunikation
Tel.: 0941/943-1407
Fax: 0941/943-1425
Homepage
thomas.falter(at)oth-regensburg.de

Prof. Dr. Wolfgang Hennevogl
Prozessmanagement, Change Management, Projektmanagement, SAP-Systeme
Tel.: 0941/943-1388
Fax: 0941/943-1425
Homepage
wolfgang.hennevogl(at)oth-regensburg.de

Prof. Dr. Michael Höschl
Organisation, Projektmanagement, Lean Management, Unternehmenskommunikation
Tel.: 0941/943-1400
Fax: 0941/943-1425
Homepage
michael.hoeschl(at)oth-regensburg.de

Prof. Dr. Sabine Jaritz
Projektmanagement, Unternehmensplanspiel, Change Management, Internationale Strategie
Tel.: 0941/943-9789
Fax: 0941/943-1425
Homepage
sabine.jaritz(at)oth-regensburg.de
Traditionelles, plangesteuertes Projektmanagement
Das traditionelle plangesteuerte Projektmanagement basiert auf einem Vorgehensmodell mit Phasen (Scope-, Planungs-, Durchführungs- und Abschlussphase) und Meilensteinen. In der Planungsphase wird das Projekt auf der Grundlage eines detaillierten Scopes oder Charters ganzheitlich geplant, so dass die zu erwartenden Ergebnisse, Kosten, Termine und Ressourcen zum Beginn der Durchführungsphase festgelegt sind. Zur Sicherstellung einer größtmöglichen Planungssicherheit sind in der Planungsphase Anforderungen und Stakeholder vollständig zu erheben, Risiken zu identifizieren sowie risikoreduzierende Maßnahmen zu planen. Hierzu sind klassische Projektmanagement-Tools wie die Stakeholder-Analyse, Projektstrukturplanung (PSP), Aufwandsschätzung, usw. vonnöten. Sind Anforderungen, Ressourcen und Zeiten ausreichend bekannt und definiert, führen traditionelle plangesteuerte Methoden des Projektmanagements zum gewünschten Ergebnis.
Agiles, prototypisches Projektmanagement
Typisch für das agile Projektmanagement ist ein iteratives, inkrementelles Vorgehen in kleinen, selbstorganisierten Teams. Das bedeutet: Das Projekt wird in zeitliche Etappen (Iterationen) unterteilt. Jedes Teammitglied wählt und bearbeitet eigenverantwortlich seine Aufgaben. Am Ende jeder Etappe steht ein Produktinkrement, d.h. ein voll funktionsfähiges Zwischenprodukt, das dem Auftraggeber zur Kontrolle vorgelegt wird. Anhand des Feedbacks von Seiten des Auftraggebers wird dann am Produkt weitergearbeitet. Basis dieser Arbeit ist eine zu Beginn entwickelte Produktvision, die jedoch Raum für Abweichungen zulässt. Da zu Beginn das Projekt nicht vollständig ausgeplant wird, ist eine Anpassung an neue Anforderungen und sich ändernde Rahmenbedingungen auch während der Projektlaufzeit noch möglich. Agiles Projektmanagement eignet sich daher besonders für Projekte, die vor Beginn nur ein vages Bild der Anforderungen zeichnen können, oder die ständig Veränderungen ausgesetzt sind, auf die schnell reagiert werden muss. Besondere Expertise liegt im Bereich Scrum und Design Thinking.
Digitalisierung und Prozessmanagement
Langsame, starre und inflexible Prozesse schmälern den Unternehmenserfolg ebenso wie Prozesse, welche die Möglichkeiten der IT nicht ausschöpfen. Zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens sind die Prozesse zu verschlanken, zu digitalisieren und die fachübergreifende Kollaboration zu stärken. Hierzu sind im Rahmen des Prozessmanagements wiederkehrende Projekte zur stetigen Verbesserung und Anpassung an sich fortlaufend ändernde Anforderungen zu implementieren. Infrage kommen dafür sowohl traditionelle, plangesteuerte Ansätze (Ist-Erhebung, Schwachstellenanalyse, Sollkonzeption, Umsetzung), in denen die Instrumente des Lean Managements angewendet werden, als auch agile Vorgehensweisen.
Change-Management
Anstehende Veränderungen sollen mit möglichst wenig Widerständen und motivierten Mitarbeitern umgesetzt werden. Mithilfe eines geeigneten Change-Management Prozesses ist das Bewusstsein der Mitarbeiter für die angestrebte Veränderung nachhaltig zu verändern und ein entsprechendes Mindset (Aufmerksamkeit, Wissen, Fähigkeit, „Dabei-sein-wollen“) aufzubauen. Es geht darum, dass Betroffene zu Beteiligten werden und in den Veränderungsprozess aktiv eingebunden werden. Unter anderem sind Widerständler und deren Beweggründe zu analysieren, so dass ein schlagkräftiger Kommunikationsplan entwickelt und angewendet werden kann, mit dessen Hilfe die Widerständler zu „Adoptern“ werden. Situationsabhängig werden Change-Management-Projekte entweder in Phasen oder agil (z.B. mit Hilfe des Lean Change Cycle-Ansatzes) bearbeitet.
Kompetenzmanagement
Wenn Veränderungen wie Reorganisationen, Digitalisierung oder digitale Transformationen anstehen, wird dies neue Anforderungen an die zukünftigen Stellen/Jobs ergeben. Kompetenzmanagement definiert, welche Aufgaben in den veränderten Jobs getan werden müssen und welches Können (Fähigkeiten/Skills) und Wollen (Motivatoren/Werte) dafür nötig ist. Damit können Unternehmen die passenden Mitarbeiter/Algorithmen, sowohl für die Veränderungsprojekte, aber auch für den neuen Zielzustand auswählen. Ein wesentlicher Bestandteil des Kompetenzmanagements ist sowohl die Zusammensetzung von High Performance Teams, in denen Diversität der Teammitglieder bezüglich ihrer Aufgaben, Skills und Werte erforderlich ist, als auch die professionelle Steuerung der daraus entstehenden Konflikte.
In der heutigen Wissensgesellschaft stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar: denn es sind die Menschen, die mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und ihrem Verhalten den Erfolg von Unternehmen sichern.
In diesem Sinne bilden wir unsere Studierende so aus, dass sie einerseits die Vorgehensweisen und Tools alternativer Projektmanagement-, Prozessmanagement- und Change-Management-Ansätze kennen und einsetzen zu können. Anderseits legen wir bereits im Studium viel Wert auf den Erwerb von Erfahrung und situativ adäquaten Verhaltensweisen, indem wir in unseren Lehrveranstaltungen reale Projekte mit Unternehmensbeteiligung, Projekt-Fallstudien mit realen Hintergründen und Projekt-Planspiele durchführen.
Studierenden des Schwerpunktes Projektmanagement wird darüber hinaus die Möglichkeit geboten, das Zertifikat Professional Scrum Master (PSM) kostenlos zu erwerben. Die Vorbereitung erfolgt im Schwerpunktmodul „Project Management – Methods and Tools“ durch Frau Prof. Dr. Jaritz, die als Scrum Master zertifiziert ist.
Im Rahmen des Bachelorstudiengangs Betriebswirtschaft werden in jedem Sommersemester im Studienschwerpunkt Projektmanagement Projektarbeiten direkt bei den Unternehmen vor Ort durchgeführt. Die Auswahl der Themen findet in Abstimmung mit dem zuständigen Dozenten statt. Prof. Dr. Michael Höschl steht gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.