Forschung
Forschungsstelle der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften (ForsAS)
Forschung, Transfer und Beratung in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Kultur
Das Regensburg Center of Health Sciences and Technology (RCHST) bündelt Expertise aus Medizintechnik, Medizinische Informatik, Gesundheits- und Sozialwissenschaften in Forschung, Entwicklung, Lehre und Weiterbildung.
https://rchst.de/
Tagungen und Veranstaltungen
Studienfahrt des Schwerpunkts Erwachsenenbildung | Intergenerative Bildungsarbeit an die SPES Zukunftsakademie in Schlierbach im Traunviertel, Oberösterreich
Nach zweijähriger Pause und nach Wochen covid-bedingter Planungsunsicherheit machte sich eine kleine Gruppe von 03. bis 06. August 2022 auf den Weg nach Schlierbach, um die SPES-Zukunftsakademie und deren besonderen sozialräumlichen Ansatz in der Bildungsarbeit kennen zu lernen.
Das 9-Euro-Ticket bescherte den Teilnehmer:innen eine gemütliche An- und Rückfahrt, hinzu kam der Schienenersatzverkehr von Linz in das Kremstal zum Zielort und zurück. Diese Entschleunigung führte passend in die sozialökologischen und regional orientierten Aspekte der Bildungsarbeit der SPES Zukunftsakademie ein. Als überparteiliche Bildungseinrichtung wird sie vom 1982 gegründeten SPES-Verein mit aktuell mehr als 100 privaten Teilhaber:innen getragen. Anhand einer Zeitleiste hat der Geschäftsführer die Entstehungsgeschichte der Akademie kurz skizziert. Ein engagierter Zukunftsforscher hat in den 1970er Jahren die Bedeutung der ländlichen Entwicklung erkannt, Bürger:innen motiviert, eine Bildungs- und Studien GmbH zu gründen, ein Seminarhotel zu bauen und - weil viele mitmachten -, Projekte in der Gemeinde- und Regionalentwicklung, in regionaler Wirtschaft, Gesundheit und Familie zu initiieren. Hinzu kamen im Laufe der Zeit die SPES Arbeitsstiftung, die Familienakademie, die Zeitbank 55+, der SPES-Verein in Baden-Württemberg u.a. Auch bei der Landesausstellung „Mahlzeit!“ (2009) in Oberösterreich nahm die Akademie teil. In dieser Zeit wurde auch der Dunkelgenussraum geplant, den wir gleich am ersten Tag ausprobieren konnten. Die Referentin nahm sich sehr viel Zeit, um all die Fragen zum „Essen im Dunkeln“ zu beantworten, für alle ein ganz besonderes Erlebnis.
Eigene Referate zum Genossenschaftswesen, zur Familienakademie (Eltern-Haltestelle) und zu den verschiedenen EU-Projekten ergänzten den Einblick in die Erwachsenenbildung und die umfassende Gemeindeentwicklungsarbeit. Das Team der SPES Zukunftsakademie wird von Kommunen und Initiativen angefragt und geholt, wenn z.B. eine Veränderung eingeleitet oder ein Prozess begleitet werden soll, z. B. um eine Nahversorgung im Ort aufzubauen oder einen sicheren Weg zur Schule oder in die Kindertagesstätte zu finden oder ein gemeinschaftliches Wohnen für ältere Menschen in einer Gemeinde zu etablieren.
Begleitet wurde der Einblick in die Bildungs- und Beratungsarbeit mit dem Schwerpunkt, Lebensqualität für die nächsten Generationen zu sichern, von einem sehr interessanten Rahmenprogramm. So waren wir Besucher:innen der sog. Waldschule, in der nicht nur Themen zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes behandelt werden und wir in einem alten Forsthaus mit traditioneller Waldarbeiterkost versorgt wurden, sondern auch viel Wissen zu Flora und Fauna vermittelt bekamen, verbunden mit einem Eindruck, wie vielfältig ökologische Bildung sein kann. Zudem konnten wir ein von Bürger:innen renoviertes und jetzt als Ort für Feste und Feiern genutztes Haus einer Maultrommelmacherfamilie besichtigen, sogar von einem Experten über das Handwerk des Maultrommelmachens aus erster Hand erfahren, dass dieses Instrument auf der ganzen Erde gespielt wird. Und auch ein Ausflug auf einen Hof, der vom Verkauf von Bio-Eiern und dem Ertrag einer kleinen Rinderherde lebt, durfte nicht fehlen.
Das Ambiente des Hauses – ganz besonders die Dachterrasse - lud bei herrlichem Ausblick und schöner Abendsonne zum Verweilen ein.
Auf dem Rückweg konnte die Gruppe in Linz noch die Südwind Regionalstelle Oberösterreich kennen lernen, in der uns eine Referentin in der Bibliothek Aspekte des Globalen Lernens (Migration, Menschenrechte, Konsum und Verantwortung, Klimagerechtigkeit u.a.m.) nahebrachte.
Text: I. Schroll-Decker
Foto: Theresa Popp

Studienfahrt des Studienschwerpunkts Erwachsenenbildung / Intergeneratives Arbeiten nach Hamburg im WS 2019/20
13 Studentinnen und Studenten versammelten sich am Vormittag des 16.02.2020 am Bahnhof in Regensburg, um sich auf den Weg nach Hamburg zu machen. Bis zum 18.02.2020 standen ausgewählte soziale Dienste in Hamburg und deren Professionelle aus den Institutionen der Sozialarbeit und der Erwachsenenbildung im Vordergrund. Hauptsächlich wurden solche Dienste gewählt, die Handlungsfelder repräsentieren, die großstadttypisch sind bzw. deren Maßnahmen besonders indiziert sind.
Nach Ankunft in Hamburg und Check-In im Hostel konnten die Studierenden am Sonntagnachmittag Hamburg je nach Interessen und Bedürfnissen in Kleingruppen erkunden. Auf dem Programm standen Stadtrundgänge sowie Musical-, Theater- und Kneipenbesuche. Besonderen Eindruck hinterließen die Musicalaufführung sowie eine konträr diskutierte Hamlet-Inszenierung im Thalia-Theater. Am Montagvormittag stand ein Besuch bei der GWA St. Pauli e.V. auf der Tagesordnung. Hier empfing die Gruppe der für Stadtteilpolitik zuständige Sozialpädagoge vor dem Stadtteilzentrum „Kölibri“ der Gemeinwesenarbeit (GWA). In der anschließenden Tour durch das Stadtviertel berichtete er eindrucksvoll u.a. von den Folgen der Gentrifizierung und Projekten der GWA, die sich z.B. sozialräumlich präsent im Park Fiction oder der „Planbude“ am ESSO-Areal zeigen. Die GWA erbringe ihre Stadtteilarbeit durch die gute Vernetzung mit anderen Einrichtungen, und positioniere sich stets politisch – als Stimme für diejenigen, die sonst nur schwer oder gar nicht ihre Stimme erheben könnten. Im Kölibri, dem Stadtteilzentrum, konnte nach den kalten Böen im Warmen das umfassende Leistungsspektrum der GWA thematisiert werden – neben der politischen Stadtteilarbeit sind unterschiedliche Gemeinwesen-, Kultur- und Sozialarbeit-Projekte etabliert. Der Bereich der offenen Jugendarbeit konnte im Untergeschoss des Kölibri direkt in Augenschein genommen werden: Die Kinder und Jugendlichen haben gemeinsam mit einer Innenarchitektin ihre Räume (Ruhe-, Bastel-, Lese-, Computerraum, WC u.a.) selbst mitgestaltet.
Nach einer Mittagspause ging es ein paar Straßen weiter – in eine Nebenstraße der Reeperbahn – zur Fachberatungsstelle für Prostitution in Hamburg, „Sperrgebiet St. Pauli“. Hier empfing die Gruppe eine Sozialarbeiterin der Diakonie und stand den Studierenden zur Arbeitsweise, zur Klientel, zum Aufgabengebiet, zur Prostitution etc. Rede und Antwort: Das Sperrgebiet St. Pauli ist Treffpunkt und Beratungsstelle für Frauen aus dem Hamburger Prostitutionsmilieu, insbesondere aus St. Pauli (eine zweite Einrichtung findet sich in St. Georg) und bietet konkrete Unterstützung für Frauen, die in der Sexarbeit tätig sind. Häufige Anliegen betreffen die Unterstützung bei Behördenangelegenheiten, Überschuldung, Fragen zur körperlichen und psychischen Gesundheit und den beruflichen Neustart. Anschließend konnte auch hier, außerhalb der Öffnungszeiten, die Einrichtung besichtigt werden.
Am Dienstagvormittag wurden die Exkursionsteilnehmenden von einer Pädagogin in einem Nebengebäude der VHS Billstedt empfangen. Die VHS Billstedt hat sich seit über 25 Jahren auf Grundbildungs- und Alphabetisierungskurse spezialisiert. Die Mitarbeiterin informierte über die Lage der Klientel sowie das entsprechende Angebot der VHS: All die Jahre wurden unter Förderung der Stadt Hamburg kontinuierlich – mit oder ohne Projektförderung – Grundbildungs- und Alphabetisierungskurse abgehalten. Ein Mitglied der Selbsthilfegruppe „Alpha-Team Hamburg“, der selbst Teilnehmer der Kurse ist, konnte insbesondere die diversen Hürden und Hemmnisse, die auf dem Weg zur Zielgruppe zu überwinden sind, aus seiner Betroffenensicht erläutern. So wurde den Studierenden die Situation der funktionalen Analphabeten bzw. Menschen mit geringer Literalität eindrucksvoll vermittelt. Zudem berichtete eine Projektmitarbeiterin über das Projekt „Elbbrücken“, ein niedrigschwelliges, aufsuchendes und mit verschiedenen kreativen Ideen vorgehendes Angebot, um die Zielgruppe der funktionalen Analphabeten überhaupt zu erreichen.
Am Nachmittag nahm die Gruppe an einer beeindruckenden 90-minütigen Führung im Dialoghaus Hamburg gGmbH in der Hamburger Speicherstadt teil. Unter dem Titel „Dialog im Dunkeln“ ging es, ausgestattet mit einem Blindenstock, durch mehrere völlig abgedunkelte Räume. Begleitet wurde die Tour von einem stark sehbehinderten Menschen, der es ermöglichte, Hör-, Riech-, Sprach- und Tasterfahrungen von ganz neuer Qualität in Umgebungen wie Parks, an Straßenkreuzungen, in Küche und Wohnzimmer oder auch auf einer Bootsfahrt durch einen Kanal in der Speicherstadt zu erleben. Die Tour endete in einer Bar im Dunkeln, wo bei einem Getränk noch ein Austausch mit dem Guide möglich war.
Im Anschluss daran ging es sofort zurück zum Bahnhof, wo der Zug nach Regensburg schon wartete.
Exkursion nach Pilsen
Exkursion nach Pilsen im Rahmen der Lehrveranstaltung „Internationale Jugendarbeit / Internationale Jugendbildung“ am 17. Januar 2020.
Mehr Infos
Studienfahrt des Schwerpunktes Erwachsenenbildung/Intergenerationelle Bildung (EI) im WiSe 2018/2019 nach Wien
Am Donnerstag, den 14.03.2019, begann für 13 Studentinnen um 13.30 Uhr die Reise mit der DB nach Wien. Sofort nach Ankunft am Wiener Hauptbahnhof ging es weiter zur Sargfabrik (https://sargfabrik.at/). Dort wartete eine gut gelaunte Vorstandsfrau darauf, uns am Badehaus vorbei bei einbrechender Dunkelheit auf das begrünte Dach der Wohnanlage zu führen und uns den Garten als große Gemeinschaftsaufgabe des Wohn- und Kulturprojekts zu zeigen.

Wir erhielten sehr interessante Angaben zur Entstehungsgeschichte der Sargfabrik, zu ihrer Philosophie, zur Nachfrage nach und Vergabe von Wohnungen und vieles andere mehr. Im zweiten Gebäude saß die Gruppe sehr lange in der Bibliothek und diskutierte angeregt über die Stärken des selbstverwalteten Wohn- und Kulturprojekts, aber auch darüber, wie anstrengend es ist, genügend Engagierte zu finden, die z.T. neben der eigenen Berufstätigkeit im Verein für Integrative Lebensgestaltung Verantwortung übernehmen. Im Café Restaurant nahmen wir noch ein frisch zubereitetes Abendessen ein, bevor wir uns in das Hostel nach Simmering aufmachten und eincheckten.
Nach einem ausgiebigen Frühstück begann das Programm am Freitag, den 15.03.2019 mit einem Besuch bei der Weiterbildungsakademie Österreich (wba) (https://wba.or.at/de/), die Erwachsenenbildner/innen nach einem anerkannten Verfahren zertifiziert und diplomiert. Formal und informell erworbene Kompetenzen werden auf Antrag geprüft, der Standort in einer Zertifizierungswerkstatt bestimmt und noch fehlende Qualifikationen erworben, um als erste Stufe das wba-Zertifikat zu erreichen. In einem zweiten Schritt kann das wba-Diplom angestrebt werden. Die wba-Zertifikate sind bei den Österreichischen Bildungsträgern hoch angesehen und gelten als Garant für qualitativ hochwertige Bildungsarbeit.
Am Nachmittag des 15.03.2019 stand um 14.30 Uhr der Besuch bei den Vereinten Nationen in Wien auf dem Programm. Die strenge Einlasskontrolle signalisiert, dass es sich um einen besonderen Gebäudekomplex handelt. In der ca. einstündigen Führung gab es sehr viele Informationen zur Architektur des Gebäudes, zur Vermietung des Gebäudes an die UN, zu den 190 Mitgliedsstaaten, den wechselnden Ausstellungen und Sitzungen, die in der UN-City stattfinden, zu den 4500 internationalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zum Büro der UN für Drogen- und Verbrechensbekämpfung und dem Büro für Weltraumfragen. Ein ganz besonderer Fokus lag auf der Agenda 2030 mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung.

Den Abend gestalteten die Kleingruppen unterschiedlich. Einige sehr ausdauernde Studentinnen besuchten das Theater in der Josefstadt, um in „Jacobowsky und der Oberst“ von Franz Werfel zu sehen, wie sich Humor und Intelligenz vertragen.
Am Samstag, den 16.03.2019 trafen wir uns zu einer zweistündigen Führung am Lutherplatz im 6. Bezirk, um an der Gumpendorferstraße entlang in verschiedenen Stationen und unterschiedlichen Plätzen über Armut und Obdachlosigkeit in Wien informiert zu werden und das differenzierte Hilfesystem Österreichs kennen zu lernen. Zu einem besondere Erlebnis wurde, dass eine von Obdachlosigkeit selbst betroffene Frau, die sich aktuell in einem Übergangswohnheim befindet, von ihrer eigenen Biographie erzählte. Für sie ist die Beschäftigung als Tourguide eine Option, wieder in eine eigene Wohnung zu ziehen und sich „zurück zu kämpfen“. Die Gruppe lauschte gebannt den Ausführungen zum „Leben im öffentlichen Raum“, zu den spezifischen Problemen von Frauen, zur Wiedergewinnung des Selbstwertes und einer „Behandlung auf Augenhöhe“. Die zwei Stunden vergingen trotz leichten Nieselwetters wie im Flug und haben eine rege Diskussion veranlasst.

Um 16.00 Uhr trafen sich alle wieder im Hauptbahnhof Wien, letzte Souvenirs und Reiseproviant erwerbend und traten die Heimreise nach Regenburg an. Einige besondere österreichische Redewendungen beschäftigten die Studierenden noch im Zug und sorgten für lebhafte Unterhaltung.
Text: I. Schroll-Decker
Bilder: Carina Joachim
Kunst und Kultur im sozialpädagogischen Kontext
In den Straßen von Berlin
"Tiergestützte Soziale Arbeit" praxisnah erleben
Deutsch-tschechischer Jugendaustausch
Bei einer Exkursion nach Pilsen konnten Studierende der "Sozialen Arbeit" von der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften vielseitige Einblicke in die Aufgaben, Ziele und Projekte des deutsch-tschechischen Jugendaustausches gewinnen.
Studienfahrt des Vertiefungsgebietes Erwachsenenbildung/Weiterbildung (EW) im WiSe 2017/2018 nach Wien
Am Donnerstag, den 15.02.2018 machten sich die Studentinnen des Vertiefungsgebiets Erwachsenenbildung auf den Weg nach Wien. Die Zugfahrt bot die Gelegenheit, die Arbeit der Drogenspürhunde des Zolls zu beobachten.
Nach Ankunft in Wien ging es auf direktem Weg zur wba Weiterbildungsakademie Österreich. In dem schönen universitätsnahen Gebäude wurden wir sehr gastfreundlich mit Kaffee und Tee empfangen. Die Leiterin hat die Entstehung und das Ziel der Akademie interessant präsentiert. Hauptaufgabe der Akademie ist es, informell und formell erworbene Kompetenzen aus den eingereichten Unterlagen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu prüfen und unter dem Dach eines Zertifikats zu vereinen bzw. aufzuzeigen, welche Kompetenzen noch zu erwerben sind. Dieses Vorgehen hat sich etabliert und wird auch von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Deutschland in Anspruch genommen.
Nach diesem Input ging es weiter in das Hotel, in dem wir aber nicht lange verweilten, sondern in die Innenstadt aufbrachen. Auf dem Weg zu einem Innenstadtlokal flanierten wir durch das Museumsviertel und erhielten Anregungen für die Freizeitgestaltung.
Da eine Kommilitonin bereits ein Auslandssemester in Wien verbrachte, konnte sie für den Abend gute Bars und Locations empfehlen. Davor stand ein Volkstheaterbesuch auf dem Programm – ein Muss für jeden Wienaufenthalt. Die reservierten Karten für das Theaterstück „Gutmenschen“ verschafften uns die besten Plätze, direkt an der futuristischen Bühne. Das sozialkritische Theaterstück handelte von der aktuellen Flüchtlingsthematik, vom Feminismus und der „political correctness“. Alle waren begeistert von dem kurzweiligen Stück, das viel Gesprächsstoff für den Rest des Abends lieferte.
Zum Abschluss des Tages ging die Gruppe gemeinsam in eine Rooftop-Bar mit einem wunderschönen Ausblick über ganz Wien.
Am Freitag, den 16.02.2018 verließen wir das Hotel sehr früh, um rechtzeitig bei der „Sargfabrik“ anzukommen. Der Morgensport bestand darin, die letzte U-Bahn-Strecke zu Fuß zurück zu legen – mehr zufällig als gewollt. Bei der „Sargfabrik“ handelt es sich nicht um ein Werk für Bestattungszubehör, wie der Name vermuten lässt, sondern um ein großartiges Wohnprojekt, das – und daher rührt der Name – auf dem Gelände einer früheren Sargfabrik errichtet wurde. Eine frisch pensionierte Bewohnerin der Wohnanlage führte mit lebhaften Berichten aus der Geschichte und zu den vielen Details durch zwei Wohnanlagen, die kleine und große Wohnungen zu günstigen Preisen für Familien, Menschen mit Handicap, Menschen mit Fluchthintergrund und Menschen aus allen Gesellschaftsschichten anbietet. In dieser Hausgemeinschaft werden Demokratie und Mitbestimmung groß geschrieben. So gibt es u.a. eine gemeinsam geführte Konzertlokation, einen Schulungsraum, ein Schwimmbad, in dem es auch orientalische Badetage gibt, einen gemeinsamen Dachgarten, einen Kindergarten und noch vieles mehr. Wir aßen dort im Restaurant, einem weiteren Projekt, das der Eingliederung für Langzeitarbeitslose dient, zu Mittag. Neben leckeren Hauptgerichten und Vorspeisen gab es hier auch die typischen Wiener Torten und Kuchen.
Gut gestärkt machten wir uns auf dem Weg zur Uno-City, wo wir nachmittags Teilnehmerinnen einer Führung durch die UNO waren. Wir hatten die Möglichkeit, die großen Besprechungsräume zu besichtigen, aber wir konnten auch die Flaggen der Länder in der UN am großen Vorplatz bewundern. Am spannendsten war allerdings die Tatsache, dass es innerhalb der Mauern der UN ein eigenes Recht, eine eigene Feuerwehr, steuerfreie Läden und sogar Kinderbetreuungseinrichtungen gibt. Bei unserer Führung sahen wir einige Diplomaten aus aller Herren Länder, aber auch den Friedensnobelpreis, der an alle Mitarbeiter der UN in Wien verliehen wurde. Die UN beschäftigt sich in Wien vorrangig mit den Themen Cyberkriminalität, Terrorismusprävention, der Abrüstung von Nuklearwaffen, den Menschenrechten, Konfliktprävention und Naturkatastrophen.
Am Samstag begann der letzte Tag der Studienfahrt. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es warm eingepackt bei 4°C in die Wiener Innenstadt. Dort erhielten wir eine Führung durch einen ehemals Obdachlosen, der uns Wien aus seiner Sichtweise zeigte. Hierbei erfuhren wir viel über das österreichische Sozialsystem und sahen Orte, an denen sich wohl sonst kaum einer von uns aufhalten würde. Gerade wegen der Kälte konnten wir ein realistisches Bild von Obdachlosigkeit erahnen. Unser Stadtführer, ein ehemaliger Angehöriger des österreichischen Bundesheeres, zeigte uns Notschlafstellen und Essensausgaben, aber auch soziale Treffpunkte und Drogenumschlagplätze.
Zum Abschluss der Studienfahrt blieb noch einmal Zeit für die Stadterkundung auf eigene Faust. Während die einen das Hundertwasserhaus besuchten, machten die anderen eine Stadtführung mit der Ringtram, besuchten den Prater, der eine der weiteren Pflichtsehenswürdigkeiten in Wien ist, trafen sich mit alten Freunden oder gingen bummeln und in die typischen Wiener Kaffeehäuser.
Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg nach Regensburg – um zahlreiche neue Einblicke reicher und froh darüber, dass es in der Bahn warm war.

Studienfahrt des Vertiefungsgebiets Erwachsenenbildung/Weiterbildung (EW) nach Leipzig im WiSe 2016/2017
Leipzig war das Ziel der 12 Teilnehmer*innen der Studienfahrt des Vertiefungsgebietes EW vom 26.02.2017 bis 01.03.2017. Das Alternativ-Programm zu den sog. „närrischen Tagen“ enthielt viele belebende und interessante Einblicke und ließ den entgangenen Fasching vergessen, so das Resümee der Gruppe. Nach der Busfahrt von Regensburg nach Leipzig ging es direkt ins Hostel in der Nähe des Marktes und von da aus in ein Lokal zum kulinarischen Auftakt der Studienreise.
Am Montag, den 27.02.2017 folgte die Gruppe einer Einladung der Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention – Amt für Jugend, Familie und Bildung der Stadt Leipzig. Die Fachreferentin begrüßte uns im Neuen Rathaus mit den Worten „Politische Bildung braucht einen Blick von oben“. Sie führte uns über die mit rotem Teppich belegte Treppe des Hauptaufganges mit diversen Erklärungen zur Architektur und Geschichte des Hauses zu ihrem Büro im ersten Stock. Von da aus ging es steil bergauf auf den 114, 7 Meter hohen Turm des Rathauses, so dass uns erst ein etwas windiger, aber sehr beeindruckender Überblick über die Stadt und das Umfeld ermöglicht wurde. Auf dem Weg zurück gab es an Schautafeln und am „Runden Tisch“ Erklärungen zur improvisierten Stadtverwaltung nach dem Mauerfall. An einem Stadtmodell erhielten wir weitere Informationen über wichtige Institutionen und Gebäude der Stadt. Zurück im ersten Stock des von Hugo Licht im Stil des Historismus erbauten Gebäudes wurde uns ein Riss in der Wand gezeigt, der genau beobachtet werden muss, da er eine Neigung des Turms andeutet.
Leipziger Rathaus

In einem Sitzungssaal erläuterte die Fachreferentin ihre Tätigkeitsfelder, die sich im Wesentlichen auf die Ausschreibung von Projekten für die Schulen und Jugendzentren zur Gewaltprävention, die Umsetzung der Strategie „Leipzig Ort der Vielfalt“, die Durchführung von Veranstaltungen zur demokratischen Bildung, die Beachtung der Opferperspektive und das Krisenmanagement in Konfliktsituationen erstrecken. Daneben sind die Koordinations- und Netzwerkarbeit, die Lehrerbildung, die Konzeption von Workshops und Veranstaltungen und die Zusammenarbeit mit den vielen Akteuren zu nennen. Einen separaten Fokus richtete die Fachreferentin auf die Jugendbeteiligung, die mit dem Jugendparlament der Stadt Leipzig ihr gewähltes Organ besitzt. Vom 27.03. bis 03.04.2017 finden die zweiten Wahlen zum Jugendparlament statt. Nach einem mehr als dreistündigen Aufenthalt im Neuen Rathaus brauchte es eine Pause in der Stadt.
ArbeitsladenPlus

Am Nachmittag wurde die Gruppe durch die Dauerausstellung des Zeitgeschichtlichen Forums begleitet. Neben den Daten und Fakten zur Geschichte der deutschen Teilung und der deutschen Einheit luden die vielen Exponate zum Verweilen und Nachfragen an einzelnen Stationen ein. Die Zeit bis zur Schließung des Museums verging zu schnell, jede*n beeindruckte ein ganz besonderes Detail.
Der Besuch in der Leipziger Pfeffermühle strapazierte auch die Lachmuskeln – das Programm „D saster“ machte mit Übertreibung, Ironie und Witz auch vor pädagogischen Themen nicht Halt.
Am Mittwoch, den 01.03.2017, waren wir zu Gast in der Geschäftsstelle des Stadtverbands der Volkssolidarität Leipzig e.V. in Leipzig-Lindenau. Der fast ausschließlich in den neuen Bundesländern präsente Wohlfahrtsverband Volkssolidarität wurde uns mit den Aufgaben, der Ausrichtung, der Entwicklung und der Struktur vorgestellt. Im zweiten Teil berichteten der Referent für Marketing/Öffentlichkeitsarbeit, die Leiterin des pädagogischen Fachbereichs und der Leiter Soziale Dienste über ihre Geschäftsfelder und sozialen Dienste. Das besondere Profil des neu erbauten Sozialzentrums „An den Gärten“ ist die kontinuierliche intergenerationelle Arbeit. Dafür wurde die 2010 errichtete Integrations-Kindertagesstätte und die 2015 fertiggestellte vollstationäre Pflege nach dem KDA-Generationstyp 4 (Hausgemeinschaftsprinzip) mit einem Durchgang verbunden, so dass sich Bewohner*innen und Kinder im Garten, aber auch im Alltag – und nicht nur arrangiert - begegnen können. Dies passe besonders gut zum Leitspruch der Volkssolidarität „Miteinander – Füreinander“ und bringe zum Ausdruck, dass die Betreuung von betagten und jungen Menschen traditionell zu den Aufgabengebieten der Volkssolidarität gehörte und stark von der Bürgerschaft und den aktiven Mitgliedern getragen sei, so der Leiter Soziale Dienste. Zahlreiche Nachfragen zur Entwicklung und zur Ausrichtung der sozialen Dienste und zum Arbeitgeber Volkssolidarität erschlossen sozialpädagogische Tätigkeitsfelder eines für die Studierenden eher unbekannten Verbandes.
Wenige Stunden nach diesem aufschlussreichen Termin trat die Gruppe die Heimreise nach Regensburg mit dem „Quer-durchs-Land-Ticket“ an und lernte so auf der Bahnstrecke zwischen Leipzig und Hof noch viele Orte, Kleinstädte und Bedarfshaltestellen kennen.
Exkursion des Masterstudiengangs Soziale Arbeit Inklusion – Exklusion in die Hauptstadt
Von achten bis elften November 2016 erkundeten die Studierenden des Masterstudiengangs Inklusion-Exklusion zusammen mit Prof. Dr. Wolfram Backert die Hauptstadt. Schwerpunkt der Exkursion waren Besuche und Gespräche im Regierungsviertel.
Den Auftakt machte ein Treffen im Haus der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen. Johannes Willenberg vom Interministeriellen Arbeitsstab stellte das Aufgaben- und Tätigkeitsfeld der Beauftragten vor, anschließend wurden – ganz tagesaktuell - Fragen rund um das Thema Bundesteilhabegesetz debattiert. Anschließend besichtigte die Gruppe die Mahnmale rund um das Brandenburger Tor. Besonders eindrucksvoll war für die Studierenden der Gedenk- und Informationsort T4 für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde. Am Nachmittag stand eine Führung durch die Ausstellung im Deutschen Dom auf dem Programm.
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen des Deutschen Bundestages. Auf Einladung der Regensburger Abgeordneten Dr. Astrid Freudenstein MdB konnten die Studierenden eine Plenarsitzung des Deutschen Bundestages besuchen. Im Anschluss traf sich die Gruppe zu einem einstündigen Gespräch mit Dr. Freudenstein. Nach dem obligatorischen Besuch auf der Kuppel des Reichstags und einem Mittagessen im Bundestag hatte die Gruppe Gelegenheit sich über Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im Bundestag zu informieren. Neben interessanten Einblicken in die Arbeit von Bundestags-TV wurden auch der Internetauftritt des Bundestages und die Programme „Kuppel Kucker“ und „mitmischen.de“ vorgestellt. Den Abschluss des Tages bildete ein Gespräch mit dem Abgeordneten Prof. Dr. Matthias Zimmer MdB zu Fragen der Sozialpolitik.
Nach einer derartig geballten Menge an politischen Informationen durfte auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Am „Streetfood-Thursday“ in Kreuzberg konnten die Studierenden eine kulinarische Reise rund um den Globus antreten.
Den Abschluss der Exkursion bildete ein Treffen mit der Mediatorin und Ethnologin Dr. Franziska Becker. Direkt vor Ort am Leopold-Platz in Berlin-Wedding gab die Streetworkerin hoch interessante Einblicke in erfolgreiche Sozialraumarbeit in einem der sozialen Brennpunkte der Hauptstadt.




Besuch an der Universität Prishtina
Von Montag, 29.03.2016, bis Samstag, 02.04.2016, ist eine Gruppe Studierender der Fachschaft Forum Sozialwissenschaften (FoSo) im Rahmen einer Studienreise nach Prishtina / Kosovo gefahren. Ziel dieses Aufenthalts war der Austausch mit Studierenden der Sozialen Arbeit vor Ort. Unter anderem durch das Engagement von Frau Prof.in Dr.in Ruth Seifert, Professorin und Auslandsbeauftragte der Fakultät für Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften, ist der Studiengang Soziale Arbeit an der dortigen Universität entstanden. Albane Ismajli (M.A.), Absolventin des Studiengangs Soziale Arbeit an der OTH-Regensburg und derzeitige teaching assistant in Prishtina, hat das Programm koordiniert.
17 Jahre nach Ende des Kosovo-Krieges und sechs Jahre nach der offiziellen Unabhängigkeitserklärung ist immer noch eine hohe Präsenz internationaler Akteur_innen im Land spürbar. Auch gibt es weiterhin Länder, die die Unabhängigkeit Kosovos nicht anerkennen. Beispielhaft für die schwierige Lage, in der sich die Menschen in Kosovo befinden, sind die minimal aufgebauten sozialen Sicherungssysteme. Hierzu zählen beispielsweise der erschwerte Zugang zu gesundheitlicher Versorgung und geringe Transferleistungen, die die Menschen in Anspruch nehmen können. Zudem liegt der Anteil nicht-erwerbstätiger Menschen bei 45 % und der Anteil derjenigen Personen, die weniger als 1,70 Euro pro Tag zur Verfügung haben, bei 30 % (Quelle: Weltbank 2015).
Ein Teil des Programms beinhaltete Vorträge und Diskussionen an der Fakultät Soziale Arbeit der Universität Prishtina, unter anderem durch Regensburger Praktiker_innen aus der Schulsozialarbeit, Asylsozialberatung, sowie durch die Bürger_inneninitiative Asyl. Außerdem wurden soziale Einrichtungen besucht, unter anderem Organisationen von RAE (Roma / Ashkali / Egyptians) sowie Beratungsstellen für Menschen, die um in Deutschland zu leben, migriert sind, das Land aber verlassen mussten und nun wieder im Kosovo leben. Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch der größten Oppositionspartei “Vetvendosje” des kosovarischen Parlaments.
Die Situation von Menschen im Kosovo sowie die während des Aufenthaltes gesammelten Eindrücke, lassen die aktuelle Diskussion über die Ausweitung der “Liste sicherer Herkunftsstaaten” noch bedenklicher erscheinen. Der Austausch zwischen Student_innen war in vielerlei Hinsicht sehr bereichernd. Nichtsdestotrotz bleibt der bittere Beigeschmack, dass ohne Visafreiheit ein Besuch von Student_innen der Universität Prishtina an der OTH-Regensburg nicht möglich ist.
Quelle: »Weltbank (2015): Kosovo Country Snapshot, April 2015 (Englisch)«


Studienfahrt des Vertiefungsgebiets Erwachsenen- und Weiterbildung nach Wien vom 03. bis 05. März 2016
Am Vormittag des 03.03. brechen 10 Studierende nach Wien auf, um Organisationen kennen zu lernen, die soziale Dienstleistungen anbieten bzw. sich um ihr Wissen um die professionelle Weiterentwicklung der darin Beschäftigten in Erfahrung zu bringen. Sofort nach der Ankunft auf dem Wiener Hauptbahnhof führte der Weg zum Universitätsgebäude, aber in die sog. wba-Akademie (http://wba.or.at/). Mit dieser Form der Anrechnung und Zertifizierung von Kompetenzen in der Erwachsenenbildung hatten sich die Studierenden bereits im WiSe 2015/2016 im Rahmen der Pflichtveranstaltung im Vertiefungsgebiet beschäftigt, nicht zuletzt deshalb, weil in Deutschland aktuell in enger Kooperation mit der wba-Akademie am Deutschen Institut für Erwachsenenbildung ein Projekt „Grundlagen zur Entwicklung eines trägerübergreifenden Anerkennungsverfahrens für die Kompetenzen Lehrender in der Erwachsenen-/Weiterbildung“ angesiedelt ist. Die wba-Akademie ist eine Zertifizierungs- und Kompetenzanerkennungsstelle für Erwachsenenbildner*innen und vergibt Abschlüsse auf der Zertifikats- und der Diplomstufe. Den Anfang bildet eine Beratung über die Vorgehensweise; es folgt eine Dokumentationsphase, d.h. die Bewerber*innen tragen zusammen, welche Kompetenzen sie belegen können. Die Mitarbeiterinnen der Akademie stellen fest, welche Module noch gebraucht werden, um das Zertifikat zu erreichen. Die fehlenden Module können bei anerkannten Trägern nachgeholt werden. Den Abschluss bildet ein Seminar mit praktischer Vorführung, einem Kolloquium und einer schriftlichen Prüfung. Träger benötigen zum Nachweis von Qualität das Vorhandensein von mindestens einem*r Mitarbeiter*in, die zertifiziert ist. Nach einem sehr ausführlichen Gespräch führt der Weg in die Jugendherberge.
Am Vormittag des 04. März ist die Gruppe Gast beim Wiener Dachverband für Sozial-Ökonomische Einrichtungen (DSE), dem aktuell 31 Wiener gemeinnützige Organisationen mit 55 arbeitsmarktpolitischen Projekten angehören, die wiederum in verschiedene Teilgebiete und Ausschüsse untergliedert sind (http://www.dse-wien.at/). Die Gruppe wird sehr herzlich in den neu renovierten Räumen empfangen. Die Gastgeberinnen erläutern, wie viele Ausstattungsgegenstände und Dienstleistungen von Mitgliedseinrichtungen geleistet wurden. Auf sehr anschauliche Art und Weise berichten sie über die Struktur des Dachverbands, die verschiedenen Aufgaben des Dachverbands, die kreative Öffentlichkeitsarbeit (z.B. die „Wiener Tage der Sozialen Arbeit“, die Seminare und Aktionen), die zumeist sehr prominent besucht sind. Der DSE hat die Schwerpunkte Beschäftigung, Beratung und Betreuung, Personenrechte, Vernetzung und Einbindung aller Akteure*innen. Im Wesentlichen geht es darum, Menschen mit multiplen Problemlagen auf eine Tagesstruktur vorzubereiten, ihnen Kompetenzgrundlagen zu vermitteln, sie darauf hinzuführen, in einem geschützten zweiten oder auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Auf diesem Weg sind viele unterschiedliche Schritte nötig. Die gemeinnützigen Mitglieder fokussieren sich auf unterschiedliche Zielgruppen und unterschiedliche Projekte. So war z.B. 50+ ein Schwerpunktthema des Jahres 2015.
Am Nachmittag erhielt die Gruppe eine Führung durch das Gebäude der Vereinten Nationen in Wien (Vienna International Center) (http://www.unis.unvienna.org/), das extraterritorialen Status hat und 1979 eröffnet wurde. Im Laufe des Rundgangs wurden viele Fakten über die UN vermittelt, wie z.B. über die Internationale Atomenergie-Organisation, aber ebenso über viele Themen mit Bezug zur Sozialen Arbeit, z.B. das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen oder das Internationale Suchtstoff-Kontrollamt.
Für die Kulturinteressierten war am Abend der Besuch des Musicals „Mozart“ im Raimund Theater möglich.
Am 05. März begaben sich viele Studierende in das Freud-Museum in der Berggasse 9 (http://www.freud-museum.at/de/) oder besuchten ein anderes Museum ihrer Wahl, bevor am Nachmittag die Heimreise wieder angetreten wurde.


Exkursion des Vertiefungsgebiets Rehabilitation nach Stockholm vom 27.05.2015 bis zum 30.05.2015
Die Reise nach Stockholm begann für viele der 27 teilnehmenden Studierenden in den frühen Morgenstunden des 27. Mai, um keine wertvolle Zeit für das umfassende und vielfältige Programm zu verlieren. Nach der Transferzeit vom Flughafen zum Youth Hostel am Zinkensdamm stand nämlich schon um 14.30 Uhr ein Vortrag mit anschließender Aussprache mit Frau Riita-Leena Carlsson in einem lichtdurchfluteten Funktionsgebäude auf der Agenda. Frau Carlsson nimmt die Position des Funktionshinderombudsmannen der Sozialverwaltung der Stadt Stockholm ein, die eine Mischung aus Interessensvertreterin für Menschen mit Behinderung und stadtpolitische Aktivistin für Inklusion darstellt. Mit ihrer Fachexpertise und ihrem Engagement hat sie zugleich einen Überblick über das System der Hilfen und Anbieter gegeben. Die Gastgeberrepräsentanten des zweiten Exkursionstages konnten wir hier bereits kennenlernen.

Am 28. Mai waren wir zu Gast bei MISA (http://www.misa.se/), einer privatwirtschaftlichen Organisation, die sich auf „work-oriented daycare activities“ spezialisiert hat. Der Vormittag stand ganz im Zeichen des Kennenlernens der Organisation, der verschiedenen Dienste, die von MISA angeboten werden und der dreistufigen professionellen Vorgehensweise. Ganz in der Nähe des MISA-Headquarters wurden wir vom Inhaber und weiteren Leitungsmitarbeitern_innen umfassend informiert und großzügig verköstigt. MISA-Mitarbeiter_innen holten uns vom Tagungsort ab und fuhren mit Kleingruppen von ca. 4 Studierenden in die verschiedenen MISA-Einrichtungen (für psychisch erkrankte bzw. geistig behinderte Personen, für Personen mit ASD, Personen mit Asperger Syndrom, aber auch zu deren Arbeitsplätzen usw.). Die Mitarbeiter_innen nahmen sich sehr viel Zeit für die Fragen und erklärten geduldig die Besonderheiten der sozialen Dienste, angefangen vom Assessment bis hin zur Auffassung, dass nicht ein arbeitsplatzfernes Training der jeweiligen Klientel dient, sondern der Einsatz an einer „normalen“ Arbeitsstätte. Der besondere Anspruch von MISA besteht darin, möglichst viele Klienten_innen auf den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln.
Auch am 29. Mai teilte sich der Teilnehmer_innenkreis in zwei Gruppen auf: Während eine Gruppe eine Traumatherapiestation in Stockholm besuchte und von der geringen Anzahl an stationären Plätzen überrascht war, besuchte die zweite Gruppe das sog. „ALFA-Projekt“, ein evidenzbasiertes Projekt der Sozialverwaltung Stockholm, welches sich zum Ziel setzt, mit einem budgetierten Haushalt Klienten_innen möglichst dauerhaft in Beschäftigung zu vermitteln. Dieses Projekt arbeitet nach standardisierten Methoden und ist hoch ergebnisorientiert.
Am Nachmittag des 29. Mai machten sie wiederum Kleingruppen auf den Weg zu verschiedenen sozialen Diensten in unterschiedlicher Trägerschaft. Angeboten waren ein „daycare center with supported employment“, ein „daycare center, that works with art“ und ein inklusives Gymnasium.
Bevor sich die Gruppe auf den Weg zu einer Rundfahrt mit einem der zahlreichen Boote machte, wurden die Eindrücke ausgetauscht. Das Besuchsprogramm dieses Tages war, wie dasjenige der vorausgehenden Tage, höchst interessant. Die Gastgeber_innen gaben sich überaus Mühe, ihre Einrichtung im Überblick darzustellen, die Leistungen in Verbindung zu den sozialpolitischen Rahmenbedingungen in Schweden einzuordnen, die Fragen der Studierenden zu beantworten und auch den Vergleich mit den deutschen Gegebenheiten zu suchen. Von der Gastfreundlichkeit der schwedischen sozialen Dienste waren die Exkursionsteilnehmer_innen überwältigt. Stets wurde für das leibliche Wohl gesorgt, wurden die Anfahrtswege beschrieben, z.T. eigens aufbereitetes Informationsmaterial zur Verfügung gestellt. Immer wurde auch um ein Feedback gebeten.
Der Abreisetag konnte individuell gestaltet werden. In Paaren und Kleingruppen machten sich die Studierenden auf den Weg, Sehenswürdigkeiten, wegen des verregneten Tagen aber vor allem Museen – von den es zahlreiche gibt – aufzusuchen. Tatsächlich hatte sich bewahrheitet, was uns vom MISA-Chef bereits angekündigt wurde, aber fern unserer Überzeugung lag, am Tag des Stockholm Marathons, und dieser fand am 30. Mai statt, regnet es immer.
Am späten Nachmittag trat eine müde, aber von sehr vielen und fachlich anregenden Aspekten der Sozialen Arbeit auf dem rehabilitativen Sektor bereicherte Gruppe die Heimreise nach Deutschland an. Beim Nachtreffen wurden die Erfahrungen aus den einzelnen Einrichtungen zusammengetragen und systematisiert – und auch Bilder ausgetauscht. Resümierend wurde festgehalten, dass sich ein Blick über die eigenen Grenzen lohnt und ein persönlicher Eindruck mit Sozialarbeitern_innen, die die Dienste umsetzen, immer noch wirkungsvoller ist als die reine Lektüre.
Studienfahrt des Vertiefungsgebiets Erwachsenenbildung/Weiterbildung nach Hamburg im WiSe 2014/2015
12 Teilnehmerinnen und ein Teilnehmer nahmen vom 25. bis 28.02.2015 an der Studienfahrt nach Hamburg teil, um Institutionen und soziale Dienste kennen zu lernen. Die Auswahl fokussierte sich darauf, mit Professionellen aus Handlungsfeldern zu sprechen, die für die Studierenden bisher noch weniger bekannt waren.
Gleich nach der Ankunft und dem Einchecken im Hostel hatte die Gruppe die Chance, mit der Sozialarbeiterin der „Kaffeeklappe St. Pauli“, einer Einrichtung des Diakonischen Werks Hamburg zu sprechen. Außerhalb der Öffnungszeiten war es möglich, direkt in die Einrichtung zu gehen und von deren Aufgaben und Arbeitsweisen zu erfahren. Seit mehr als 40 Jahren unterstützt und berät die Kaffeklappe Sexarbeiterinnen beim Ausstieg aus der Prostitution, begleitet sie bei Behördengängen, bei der Wohnungssuche und bei einem beruflichen Neuanfang. Sehr eindrucksvoll berichtete die Sozialarbeiterin von ihrer alltäglichen Fallarbeit. Daraus ergaben sich ein reger Austausch und viele Nachfragen der Studierenden.
Am 26.02.2015 war die Gruppe zu Gast bei der „Hamburger Arbeit GmbH“, einem im Jahr 2013 umstrukturierten städtischen Unternehmen, das seit dieser Zeit keine Beschäftigungsmaßnahmen für arbeitslose Menschen mehr anbietet, sondern „geschrumpft“ ist und seither von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen und Bezieher und Bezieherinnen von Transferleistungen berät, um sie in ihrer Lebensführung zu unterstützen, ihre Gesundheit zu fördern und Vermittlungshemmnisse zu beseitigen. So richtet sich die Gesundheitsberatung mit besonderen Aktionen an die o.g. Klientel, die älter als 25 Jahre sind. Sie zählt zu den Leistungen, die aktuell sehr häufig in Anspruch genommen wird. Der Job Navigator, eine weitere Leistung der „Hamburger Arbeit GmbH“ richtet sich an Personen in Arbeitsgelegenheiten. In enger Kooperation verschiedener Hilfen und Akteure sollen die individuellen Problemlagen (Sucht, Schulden, Wohnung, Gesundheit) anvisiert und Wege zu deren Überwindung aufgezeigt werden.
Am Nachmittag des 26.02.2015 nahmen die Studierenden an einer sehr beeindruckenden 90-minütigen Führung „Dialog im Dunkeln“ teil. Ausgestattet mit einem Blindenstock, der bei den meisten jedoch kaum zum Einsatz kam, wurden wir von einem blinden Menschen in völlig abgedunkelten Räumen mit auf eine Reise genommen, die Hör-, Riech-, Sprach- und Tasterfahrungen von ganz neuer Qualität ermöglicht haben. Die Eindrücke haben den ganzen Abend über für Gesprächsstoff unter den Teilnehmern und Teilnehmerinnen gesorgt.
Am Vormittag des 27.02.2015 war die Gruppe zu Gast in den Räumen des Stadtteilzentrums Kölibri des GWA St. Pauli e.V. am Hein-Köllisch-Platz 11 + 12. Die Faszination ging von den Räumen im Untergeschoss des Stadtteilzentrums aus. Hier haben sich die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit einer Innenarchitektin ihre Räume (Ruhe-, Bastel- Computerraum, WC u.a.) gestaltet. Wie umfangreich die Leistungspalette der GWA St. Pauli seit vielen Jahren in der Gemeinwesen-, Kultur- und Sozialarbeit ist, wurde uns vom Geschäftsführer mittels einer Powerpointpräsentation aufgezeigt (frühe Hilfen, Arbeit mit Jugendlichen, Medienzentrum, Fahrradwerkstatt und verschiedene Projekte). Die sozialräumliche Präsenz ist hier wirklich vorhanden (sichtbar im Park Fiction), die Vernetzung mit allen denkbaren Einrichtungen gegeben. Die „Planbude“- ein Bauwagen am Bauzaun des ESSO-Areals - ist das aktuelle Projekt, das sich mit der geplanten Bebauung auseinandersetzt und die Bürger und Bürgerinnen um Ideen bittet. Der Geschäftsführer von GWA St. Pauli e.V. hat uns als Sozialraumkenner trotz Regens das Stadtviertel gezeigt, und über die Folgen der Gentrifizierung berichtet.

Den inhaltlichen Abschluss der Exkursion bildete der Besuch in den Räumen des alternativen Wohlfahrtsverbands SOAL e.V. Hamburg. Das Gründungsmitglied und jetzige Geschäftsführer des Wohlfahrtsverbandes hat die Entstehungsgeschichte fesselnd erzählt, ist es doch keineswegs so, dass ein alternativer Wohlfahrtsverband so einfach aus der Taufe gehoben wird. Dass der Name „Soal“ aus einem Wortspiel mit den Silben von „also“ entstanden ist, hat die Gruppe fasziniert, mehr noch, was aus dieser kreativen Energie mit viel Beharrlichkeit, politischer Präsenz, aus der Vernetzungsarbeit und einem unbedingten Wollen Engagierter entstanden ist. So hat sich „Soal“ hauptsächlich auf Kindertagesstätten spezialisiert, berät Einrichtungen, bietet Dienstleistungen an, betreibt ein eigenes Qualitätsmanagementsystem, vernetzt und hat ein umfangreiches Fortbildungsprogramm.
Am Rückreisetag, den 28.02.2015, konnten sich kleine Grüppchen Hamburg nach ihren speziellen Bedürfnissen erschließen. Voll bepackt mit neuen Eindrücken, müde vom Zuhören und Fragenstellen begann am Nachmittag die Heimreise, bestärkt von der Feststellung, dass „Reisen bildet“.
Studienfahrt des Vertiefungsgebiets Erwachsenenbildung/Weiterbildung/Geragogik nach Hamburg im WS 2012/13
Am 17.02.2013 machten sich 20 Studentinnen und Studenten auf dem Weg nach Hamburg, um ausgewählte Arbeitsfelder Sozialer Arbeit mit Bezug zur Erwachsenen- und Weiterbildung kennen zu lernen.
Gleich am Montag, den 18.02., stand am Vormittag ein Besuch im VHS-Vertriebszentrum Billstedt auf der Tagesordnung. Seit über 25 Jahren werden hier kontinuierlich – mit oder ohne Projektförderung – Grundbildungs- und Alphabetisierungskurse abgehalten. Die Leiterin ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich zu begrüßen und ein paar Empfehlungen an die Studierenden auszusprechen, was ein Student und eine Studentin dringend an Kompetenzen für das spätere Berufsleben erwerben müsse. Die Leiterin des Bereichs Grundbildung gab uns mittels einer Powerpoint-Präsentation Einblick in die vielfachen Aktivitäten und sprach über die diversen Hürden und Hemmnisse, die auf dem Weg zur Zielgruppe zu überwinden sind.
Den Nachmittag verbrachten wir in den Räumen des Stadtteilzentrums Kölibri des GWA St. Pauli e.V. am Hein-Köllisch-Platz 11 + 12. GWA St. Pauli leistet seit vielen Jahren Gemeinwesen-, Kultur- und Sozialarbeit; die sozialräumliche Präsenz ist hier wirklich vorhanden, die Vernetzung mit allen denkbaren Einrichtungen gegeben. Im sehr offen gestalteten Kölibri hatte sich gerade eine Frauengruppe mit ihren Kindern getroffen. Die Faszination ging von den Räumen im Untergeschoss des Stadtteilzentrums aus. Hier haben sich die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit einer Innenarchitektin ihre Räume (Ruhe-, Bastel- Computerraum u.a.) gestaltet. Auch die WCs wurden einbezogen. Der Geschäftsführer von GWA St. Pauli e.V. hat uns noch etliches über das Stadtviertel und die Folgen der Gentrifizierung berichtet.
Am 19.02.13 waren wir zu Gast beim riesigen Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung in Hamburg. Dort wurden wir vom Leiter der Abteilung Prävention, Intervention und Beratung begrüßt, der uns seine Bereiche kurz vorstellte und danach insbesondere an einen Vertreter des schulischen Case Management für Hamburger Intensivtäter übergab. Wir erfuhren, wie die Zusammenarbeit verschiedenster Akteure auf der Organisations- und Systemebene stattfinden kann. Initiiert wurde das CM infolge der Beteiligung am Hamburger Obachtverfahren –einer spezifischen Hamburger Datei, in der Statusmeldungen zusammenlaufen.
Am 20.02., dem Tag der Rückkehr nach Regensburg, erhielten wir gleich am Morgen eine fast zweieinhalbstündige Führung durch das Raue Haus in Hamburg. Im Wichernsaal wurde uns die Geschichte filmisch präsentiert. Daneben passierten wir bei unserem Rundgang über das Gelände auch den „Bienenkorb“ und das „Paulinum“, machten Station im ersten Gebäude, in dem Wichern mit den Kindern und Jugendlichen an einem Tisch saß und hielten uns im Gebäude der Evangel. Hochschule auf. Heute ist das Raue Haus mit seiner Angebotspalette (Kinder- und Jugendhilfe, Sozialpsychiatrie, Behindertenhilfe, Altenhilfe und Bildung) über ganz Hamburg verteilt.
Neben dem Besuchsprogramm gab es die Möglichkeiten zu Museums- und Musicalbesuchen. Sie wurden zahlreich in Anspruch genommen.
Konzepte und Angebot der Kinder- und Jugendhilfe in einer Millionenstadt
Exkursion nach Berlin im WS 2010 /2011
In der Zeit vom 2.12.2010 bis 5.12.2010 wurde an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften im Vertiefungsgebiet Kinder- und Jugendhilfe eine Exkursion nach Berlin durchgeführt. Besucht wurden dort Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, die als spezifische Antworten für Problemlagen von Kindern, Jugendlichen und Familien unter großstädtischen Bedingungen konzipiert wurden (Familien- und Erholungszentrum Wuhlheide, Outreach mobile Jugendarbeit und promax - Bude ohne Betreuung). Ziel der Veranstaltung war es, unterschiedlichste konzeptionelle Ansätze der Kinder- und Jugendhilfe vor Ort kennen zu lernen, diese fachlich zu betrachten und eine Verortung der jeweiligen Angebote im Gesamtsystem der Kinder- und Jugendhilfe vorzunehmen. Von besonderem Interesse war die Frage, ob - und wenn dann inwiefern - sich fachliche Deutungsmuster bezogen auf die jeweiligen soziokulturellen Lebensbedingungen unterscheiden und entsprechend "passgenaue" sozialpädagogische Interventionen zur Anwendung kommen.
Studienfahrt des Vertiefungsgebiets Erwachsenenbildung/Weiterbildung/Geragogik nach Zürich im WiSe 2011/12
Vom 11.-14.03.12 nahmen 22 Studentinnen und Studenten an der Studienfahrt nach Zürich teil, um ausgewählte Aspekte des Bildungswesens in der Schweiz kennen zu lernen. Der Besuch führte in die kantonale Berufsschule für Weiterbildung EB Zürich (im Bildungszentrum für Erwachsene BiZE), die berufsorientierte Weiterbildung anbietet und auch auf eidgenössische Fachabschlüsse und Diplome vorbereitet. Drei Abteilungsleitende gaben Einblick in die Bereiche berufliche Bildung, zertifikatsbezogene modulare Weiterbildung (z.B. für die Tätigkeit als Erwachsenenbildner) und in das sog. Lernfoyer, ein Zentrum, in dem die eingeschriebenen Teilnehmenden, aber auch andere Interessierte gegen ein Honorar selbstgesteuert lernen können und sog. Lernateliers besuchen.
Bei der Caritas Zürich hat der zuständige Referent die KulturLegi für den Kanton Zürich vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Berechtigungsausweis, der Personen mit einem Einkommen unter einer festgelegten Bemessungsgrenze, einen zwischen 30 und 70 Prozent vergünstigten Zugang zu Kultur-, Sport- und Bildungsveranstaltungen verschafft, wenn die Anbieter mit der Caritas Zürich einen Vertrag abgeschlossen haben. KulturLegi ist bei der Caritas und bei verschiedenen Sozialdiensten erhältlich; sie muss von den Berechtigten aktiv beantragt werden, ist im ersten Jahr kostenfrei und verlangt in den Folgejahren einen Eigenbeitrag der Bezieher.
Das Kompetenzzentrum für interkulturelle Konflikte (TiKK) hat zum Ziel, die Problemlagen, die sich aus dem Zusammenleben von unterschiedlichen Ethnien und Kulturen ergeben, zu analysieren. Es wird sowohl präventiv wie auch im Konfliktfall in Anspruch genommen. Das Kompetenzzentrum arbeitet projekt- und fallorientiert und nimmt einen „neutralen“ Blick ein. Häufig liegen hinter interkulturellen Konflikten ökonomische, psychische oder soziale Konflikte (z.B. zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer), die aufgedeckt und einer Lösung zugeführt werden. TiKK bietet Institutionen und Organisationen auch interkulturelle Trainings und Bildungsmaßnahmen an.
Die Schweizerische Gesellschaft für Individualpsychologie nach Alfred Adler (SGIPA) (gegründet in Zürich 1948) ist die Trägerin des AAI Kompetenzzentrums, unter dessen Namen verschiedene Bildungspartner Weiterbildungsangebote z.B. für Beratung, Vorschulerziehung und Gerontologie angeboten werden. Unter den vier Ansprechpartnern war Herr Prof. Dr. Jürg Rüedi von der Fachhochschule Nordwestschweiz, der einen kurzen Einblick in die Individualpsychologie nach Alfred Adler gab. Besonders interessant war die gerontologische Weiterbildung für Fachkräfte in der Altenhilfe, u.a. auch für Demenzerkrankte.
Die Begegnung mit einer Absolventin der OTH Regensburg, die in der Zwischenzeit in einer Jugendhilfeeinrichtung in der Nähe von Zürich tätig ist, rundete den Besuch ab. Sie berichtete über die Erfahrungen mit Jugendlichen, die in enger Zusammenarbeit mit der Einrichtung tageweise auf Bauernhöfen im Hinterland verbringen.